Mit professioneller Kommunikation den Wert von Bildung stärken

Was bewegt die pädagogischen Fach- und Lehrkräfte in herausfordernden Zeiten und wie kann die Stiftung sie gezielt unterstützen? Über das digitale Community Management standen wir in regelmäßigem Austausch mit unserer Hauptzielgruppe und bezogen sie stärker in die Stiftungsarbeit ein. Inhaltliche Schwerpunkte für neu entwickelte Webinare, Themen für unser Magazin „Forscht mit!“, Rückmeldungen zu Praxiserfahrungen – über Umfragen auf der Lernplattform Campus und in den Social-Media-Kanälen Facebook und Instagram konnten Nutzende ihre Meinung und Ideen einbringen. Gleich zweimal ging außerdem das neue Format „Wie praktisch! Community-Austausch zu Praxisideen“ an den Start. Insgesamt sechs Praxispartner:innen aus Kita und Grundschule präsentierten ihre tollen Projekte zum Thema Raumgestaltung und zum Einsatz digitaler Medien – und luden andere damit zum Nachahmen ein.
Weitere Zielgruppen, vor allem Leitungskräfte, Personen aus Politik und Medien sowie Netzwerkpartner, erreichten wir über unser LinkedIn-Profil. LinkedIn hatte nach Instagram die zweithöchste Engagement-Rate und war zudem der am schnellsten wachsende Social-Media-Kanal der Stiftung Kinder forschen. Wir haben unsere Aktivitäten hier 2022 stark ausgebaut. Innerhalb kurzer Zeit wuchs der Account und verzeichnete ein Jahresplus von 1.139 Follower:innen.

Als im Zuge des Kriegs in der Ukraine 2022 deutschlandweit Tausende geflüchtete Kinder in Kitas, Horte und Grundschulen kamen, beschloss die Stiftung mit dem Service-Portal Integration ein bewährtes Angebot erneut zu aktivieren. Die Plattform war 2016 im Rahmen der verstärkten Einwanderung von Geflüchteten nach Deutschland mit Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) ins Leben gerufen und bis 2019 fortlaufend ausgebaut worden. Das Ziel: pädagogischen Fach- und Lehrkräften ganz praktisch bei der Integration geflüchteter Mädchen und Jungen zur Seite zu stehen. Mit Unterstützung der Robert Bosch Stiftung und des Fröbel e. V. wurden sowohl Inhalte geprüft und aktualisiert, Praxisbeispiele und Erfahrungsberichte ergänzt als auch Informationen zum Herkunftsland Ukraine bereitgestellt. Zusätzlich gaben wir hier in Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Ulm dem Thema „Selbstfürsorge für pädagogische Fachkräfte“ Raum.

Ob Gastbeiträge in Kita-Fachzeitschriften, Meinungsbeiträge in überregionalen Medien oder ein prominent besetztes digitales Pressegespräch: Durch eine aktive Pressearbeit konnte die Stiftung 2022 an verschiedenen Stellen ihre Themen platzieren, neue Formate ausprobieren und damit unterschiedliche Zielgruppen erreichen. So konnten beispielsweise die pädagogischen Fach- und Lehrkräfte über Sonderbeiträge in einer Kita-Fachzeitschrift von Ergebnissen aus dem Projekt „Forum Kita-Entwicklung“ profitieren.
Die praktischen Erfahrungen und die pädagogische Expertise der Mitarbeitenden der Stiftung waren außerdem in zahlreichen Interviews gefragt, insbesondere zu dem 2022 vorherrschenden Thema Energiekrise und der Frage „Wie erklären wir Kindern, was da gerade passiert?“. Darüber hinaus konnten wir mit den Ergebnissen aus einer eigenen Befragung in Kitas und Horten zum Thema Zukunftskompetenzen auf uns aufmerksam machen. 90 Prozent der Befragten wünschten sich mehr Weiterbildungsmöglichkeiten in diesem Bereich. Der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Michael Fritz, ordnete die Ergebnisse gemeinsam mit Andreas Schleicher, Bildungsdirektor der OECD, in einem digitalen Pressegespräch ein.